Der Symbolraum setzt das Thema in eine
Bildersprache um. Oder er drückt den aktuellen Zustand der Psyche
bzw. das aktuell vorrangige Thema aus. Im Symbolraum fragen wir standardmäßig
immer drei Dinge ab: 1) die Beschaffenheit und den Inhalt des Raumes 2)
das Grundlebensgefühl 3) die Botschaft des Raumes
Wenn du daran denkst, diese drei Dinge
abzufragen, kannst du strukturiert arbeiten und bekommst auf der Symbolebene
schon wichtige Informationen, auf die du später zurückgreifen
kannst.
1. Beschaffenheit des Raumes Möglichst offen fragen und nichts suggerieren.
„Was ist in dem Raum drin?“ suggeriert, daß etwas drin
ist. Besser: in Gegensätzen fragen. „Ist der Raum groß
oder klein? Hoch oder niedrig? Hell oder dunkel? Ist irgendetwas darin
oder ist er leer? Gibt es Fenster oder keine?“ Wichtige Punkte sind:
- Fußboden: Gibt es einen und wie ist er beschaffen? - Wände
- wenn es Bilder an den Wänden gibt: Was ist darin zu sehen? - wenn
es Fenster gibt: Was ist draußen? (Landschaft, Wetter, Jahreszeit)
- Dinge im Raum: Schränke & Kisten laden zum Öffnen ein...
- Größe, Höhe - Helligkeit, Temperatur - „Was ist
besonders auffällig?“ Manchmal steht eine Sache sofort im Vordergrund
und zieht die Aufmerksamkeit stark auf sich. Das ist häufig der Fall,
wenn eine Person im Raum ist. – Es ist dann gut zu sagen: „Du
kannst dich ihr gleich noch genauer zuwenden, aber jetzt verschaffe dir
erst einmal einen Überblick...“ Es ist gut, am Ende zu fragen:
„Fällt dir sonst noch etwas besonders auf?“ Oder: „Schau,
was dir besonders auffällt!“ ? Damit forderst du eine Entscheidung
für das Wesentliche.
2. Grundlebensgefühl „Wie ist
dein Lebensgefühl in diesem Raum?“ „Wie fühlst du
dich, wenn du in diesem Raum bist?“ „Wie geht es dir an diesem
Ort?“ Das Grundlebensgefühl kann der Klient auch gleich dem
Raum mitteilen, denn damit beginnt er schon eine Rückkopplung mit
seiner Innenwelt: „Spür mal, wie es dir an diesem Ort geht...
...und teil das dem Raum auch gleich mit.“ Gib deinem Klienten vor,
wie er den Raum ansprechen soll, z.B.: „Hallo Raum, du machst mir
Angst. / Du bist aber groß und kalt...“
3. Botschaft des Raumes / der Psyche Dieser
Raum ist Ausdruck der Psyche. Erkläre deinem Klienten, daß
seine Psyche ihm über diesen Raum etwas zeigen will und sich hier
bildlich ausdrückt. Gerade bei neuen Klienten, die auf den Raum befremdet
reagieren, ist es hilfreich, zu erklären, daß dieser Raum als
Ausdruck der Psyche einen hohen Stellenwert hat. „Frag den Raum,
welche Botschaft er für dich hat.“ (Nicht „ob er eine
hat“!) „Frag den Raum, was er dir damit mitteilen will, daß
er sich so zeigt.“ „Sag dem Raum, daß du wegen Thema
X da bist und frag, was er dir dazu mitzuteilen hat.“
4. Rufe nach Deinem "inneren Helfer".
Er kann Dich begleiten. Es kann Merlin sein, der alte weise Mann oder
Frau, eine Eule oder sonst ein Tier. Laß Dich überraschen,
welches archetypische Symbol auftaucht, Klienten, die bei mir Sessions
gemacht haben, können auch mich rufen und mir Fragen stellen, die
ich mit JA oder NEIN - Kopfnicken oder Kopfschütteln beantworten
werde. Probiere es aus.
5. Weitere Hinweise - siehe 60 A4 Seiten
Gebrauchsanweisung ... |
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